Leben

 

Eine Gabe der Spirits

Das Bild habe ich von den Spirits bekommen. Es hat mich im Wald in Südschweden erreicht. Zuerst war die geschwungene Kurve da, dann kamen die Farben dazu. Wir waren in einer Gruppe und arbeiteten oft und intensiv schamanisch, als diese Kurve zu mir kam, um die Entwicklung des Lebens in einer allgemeinen und unspezifischen Form zu zeigen. Ich wusste nichts damit anzufangen und habe die Linie einfach gemalt. Es war nichts weiter als diese Kurve, die langsam wuchs, stürmisch anstieg und langsam am oberen Rand auslief. Die Linie ließ mich nicht mehr los und ich hielt sie fest für die weiteren Arbeiten, Einsichten und Erkenntnisse. Sie wird mich bis zum Ende meines Daseins auf der Mutter Erde begleiten. Sie war für mich der Beginn aller Einsichten, sie ist der Beginn meines Weges auf der Suche nach dem ersten Stein und sie ist auch das Ende dieser Suche.

Ich drang von dieser Linie aus tiefer in die Geheimnisse des Lebens, der Erde und unserer Bestimmung ein. Auf diesem Weg enthüllte das Bild alle Fragen, die ich stellen sollte und die Du stellst und viele andere Menschen auch. Warum bin ich hier? Was soll ich tun? Wem soll ich vertrauen und wer hilft mir? Wer beantwortet meine Fragen?

Um mich herum auf der ganzen Erde ist der Mensch das einzige Wesen, das das Prinzip der Frage überhaupt versteht und leider scheint er auch das einzige Wesen zu sein, das das Prinzip der Antwort dazu erfunden hat. Ich begann also mit der einfachen Frage: Gibt es Farben in dem Bild? Jeder aus unserer Gruppe ging damit auf eine schamanische Reise und wir fragten unsere Spirits. Jeder schrieb einen Zettel und legte ihn in die Mitte des Kreises und es ergab sich: gelb, gelb und vielfach gelb. Ich hatte nun einen gelben Teil in dem Bild, den mein Gefühl mir oben vorstellte und damit war meine erste Etappe am Ende und es geschah nichts weiter.

Ich ging in den Wald und suchte nach weiteren Aufklärungen in der Natur und bei den Spirits zu der geschwungenen Kurve und dem Gelb. Von dem Gelb bekam ich das Gefühl der Unendlichkeit. Etwas festigt sich aus der Unendlichkeit und wird zu Leben. Ist die Unendlichkeit das materielle Nichts, dann wird das Leben das Etwas und dieses Etwas hat eine Form, die es während des Lebens verteidigt und behält bis zum Ende. Nach seinem Ende wird es der Humus für anderes Leben. Das Gelb erhielt etwas Chaotisches oder Kreatives, so als ob es aus dem Nichts etwas schaffen kann. Strukturen werden geschaffen oder entstehen aus dem ehemaligen Leben und der Wiederholung eines Ereignisses. Strukturen geben den Rahmen für Aktionen ab und begrenzen die Spielräume der Akteure. Aber sie sichern auch und festigen die Welt und geben Orientierung und Halt. Die Unendlichkeit aus dem Gelb war mir eine Quelle der Inspiration. Ich verband sie mit alten Ideen der Kreativität und ihrer Gegenüberstellung zu den konventionellen, strukturierten Gebieten und Menschen in unserer Welt

Das Nichts ist nicht das Nichts, sondern die Möglichkeiten.

 

Das Leben als Synergie

In dem Leben, für das Leben und mit dem Leben entstehen Strukturen, die für weitere Leben die Rahmenbedingungen sind. Rahmenbedingungen werden nicht gesetzt in der Natur, sie entstehen aus dem vergangenen Leben. Es gibt deshalb nur bestimmte Arten von Rahmenbedingungen, denn es muss ihnen ein Leben vorausgegangen sein. So entsteht der Eindruck einer bestimmten Entwicklung, die unter anderen Startbedingungen zu völlig anderen Rahmenbedingungen und darin eingebettetem Leben führt.

Das Leben bildet die Natur. In der Natur beobachten wir das Prinzip der Synergie, mit dem die Lebenskraft geteilt wird. Die Macht ist das gegensätzliche Prinzip. Sie setzt Rahmenbedingungen, die von der Natur nicht vorgegeben sind. Die Rahmenbedingungen der Macht ergeben sich nicht aus dem vergangenen Leben, sondern aus Willkür.

Mit der Macht wird eine Struktur gesetzt, die die Seele unglücklich machen kann. Die Seele zum Glück zurückzubringen führt in diesem Bild dazu, die gesetzte Struktur zu zerstören und den Weg zurück zu der natürlichen Struktur zu finden.

Die schamanische Arbeit hilft dabei, an diese natürliche Struktur wieder anzuknüpfen und von dort die Hilfe zu bekommen, um die willkürlich gesetzte Struktur der Macht wieder zu beseitigen. Die Rückkehr zu dem natürlichen Prinzip der Möglichkeiten von Ereignissen ist die Rückkehr zu dem was wir mangels Einsicht als strukturloses Chaos bezeichnen. Ohne eine Gleichsetzung lässt sich keine Struktur erkennen und in der Natur ist nichts gleich.[1]

Ich verwende den Begriff der ‚Struktur’ mit dem ich erklären will, dass etwas der Vergangenheit im Leben angehört oder als vergangenes Leben (tote Materie) in der Welt existiert. Mit Maschinen im weitesten Sinne wird tote Materie von einer Struktur in eine andere Struktur gebracht, von einer Funktion in eine andere.

Eine Welt allein aus Möglichkeiten ist undenkbar, sie wechselwirkt nicht.[2] Etwas entsteht, wenn es einen Fixpunkt gibt, an dem diese Möglichkeiten zu Etwas oder Nichts werden, an dem sie wechselwirken wie an einem Stein oder an der Erde.

Strukturen

Gewohnheiten, Rituale, gefestigte Verbindungen, Erinnerungen, Gesetze, Ethik, Steine, Materie, Ordnungen, Konventionen, Regeln, Abhängigkeiten, Logik, Vernunft und alle seelenlosen Bestandteile einer Welt.

Strukturen liegen immer zurück und versperren im negativen Fall die Wahrnehmung der e’a oder behindern die Freiheit nach seinen Gefühlen zu handeln und auf sein Herz zu hören. Eine Welt hat eine Struktur aus Vergangenem und einen Zufluss von Potenzialen, die zukünftige Entwicklungen ermöglichen.

Die Zusammensetzung des Lebens, der Wesen, der Welt ist eine Mischung aus Möglichkeiten und Struktur, Ereignissen oder gewesenem Leben. Die Möglichkeiten aus dem Soolago brauchen ein neues Wort, damit sie nicht mit dem gebräuchlichen Begriff der Möglichkeiten verwechselt werden, die eine Wahrscheinlichkeit des Eintreffens haben. Diese Verwendung des Wortes erwartet das Eintreten eines bestimmten, bekannten Ereignisses mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Die Möglichkeit aus dem Soolago ist aber unbekannt und deshalb auch unerwartet. Sie lässt sich mit der Bedeutung des Potenzials von Möglichkeiten bezeichnen, weil das Eintreten zu einem Ereignis führt, das einen Bedarf oder eine Lücke füllt, aber nicht herbeigeführt oder herausgeholt werden kann. Die e’a erscheint aus dem Soolago und wird vom Wasser für das Leben möglich gemacht.[3]

 

Gott schuf den Stein.

 

Im Lebensbild sehen wir eine Zusammensetzung von e’a, von Möglichkeit und Struktur. Wir sehen das mögliche und das vergangene Leben. Von links nach rechts ist die wandelnde Zusammensetzung als Reifeprozess symbolisiert, auf dem das Leben aus anfänglich vollständiger e’a zur vollständigen Struktur hinstrebt. Die vollständige Struktur ist wie ein Stein und die reine Materie ohne Seele. Das ist keine absolut definierbare oder gar zeitlich quantifizierbare Entwicklung, denn die Wahrnehmung hängt auch von der Zusammensetzung des Beobachters ab. Der Beobachter ist Teil der Welt und wir erkennen an seiner materiellen Repräsentanz die unterschiedlichen Wesen, die unterschiedliche Welten haben.

Wir erkennen im Laufe der Strukturierung, des Lebens, weniger Möglichkeiten aus den e’a und damit engere Randbedingungen. Andere Wesen sind andere Beobachter und erkennen keine anderen Möglichkeiten aus anderen Welten. Ein Elch wird nicht die Möglichkeit des Verstandes als lebensnotwendig oder nützlich erkennen. In seiner Welt hat er das Geweih und das ist notwendig. Damit ist er komplett und bestangepasst. Menschen erkennen nicht die Unbeweglichkeit eines Baumes als nützlich für ihr Dasein. Sie erkennen sehr wohl die Nützlichkeit des Fliegens, des Ultraschalls, der schnellen Fortbewegung, des feinen Gehörs und des Echolots. Das versuchen sie zu imitieren und mit ihren Werkzeugen nutzbar zu machen. Diese extreme Verschiebung seiner natürlichen Randbedingungen scheint das Charakteristikum des Menschen zu sein.

Ein Leben endet, wenn es keine e'a mehr hat, die als Möglichkeiten in das Dasein kommen. Nach dem Ende wird es selbst zu einer Randbedingung für die anderen Leben. Genauer gefasst wird es der Humus im direkten und im übertragenen Sinne für andere Leben, es ist vollständig Struktur.

Das Lebensbild

Wir kennen den Begriff des Weltbildes.[4] Er wird verwendet, um eine Vorstellung der sichtbaren Welt zu illustrieren die im weiteren Sinne als ‚Weltanschauung’ um die kulturellen Aspekte ergänzt wird, die zu Grundlagen, Wertungen und Ethik führen. Das Bild der Welt lässt vermuten, dass es hinter der Vereinfachung und der bildlichen Darstellung eine ‚wirkliche’ Welt gibt, für die das Bild nur eine Metapher ist.

In der gleichen Form ist das Lebensbild anzusehen. Es symbolisiert den Aufbau und den Ablauf des Lebens von dem Beginn aus dem Nichts oder aus dem kreativen Chaos über die erlebten und erinnerten Strukturen zu dem Ende oder dem Übergang in das Nicht-Leben, die reine Materie. Auf dem Weg dahin sehen wir die Formbildung und die Wahrnehmung von e’a, wir erkennen die Gefühle als Signale der Seele und die Liebe als Bindung zwischen den Seelen und Gefühlen. Wir lernen die Eingrenzung der Möglichkeiten in den Rahmenbedingungen der Kultur und Ethik kennen. Und wir sehen die Auswege, sich den Strukturen und Zwängen zu entledigen und die eigene Freiheit zu leben.

Bohm schreibt in seinem Buch ‚On Creativity’ über Einstein, der die Grundlage der Welt als ein Feld beschrieben hat.[5] In diesem Feld kann es keinen Beobachter geben. Das Konzept des Beobachters ist unzutreffend, denn in dem Feld ist alles verbunden und wird zu Struktur oder Materie. Also ist der Beobachter ebenso in dem Feld wie das beobachtete Teil oder Ereignis. In der Quantenphysik entsteht das Materieteil mit der Beobachtung, der Beobachter entsteht aber ebenfalls dort und ist untrennbar. Es sei denn, der Mensch hat sich in ganz spezieller Form von dem Feld abgetrennt und ist aus der Synergie entlassen, aus dem Paradies verbannt. Dann ist er unbeteiligter Beobachter.

 

Im Paradies sind nur beteiligte Beobachter.

Die Erde oder der Stein ist eine Orientierung für die Möglichkeiten aus dem Soolago. Wie ein Strudel im Wasserlauf sich an einem Stein bildet, bildet sich das Leben als eine Möglichkeit an dem Stein, der Erde. Ab dann beginnt sich das Leben zu realisieren als die Struktur mit den neuen Möglichkeiten. Es gibt keinen davon getrennten Beobachter, das ist eine Vorspiegelung unseres Verstandes. Er schiebt sich zwischen die Welt und unser Ego. Es gibt keinen Sinn hinter dem Weltbild, keine letzte Wahrheit außer der ungetrennten Welt. Wenn es keine Suche nach der letzten Wahrheit gibt, dann sei die Wissenschaft obsolet, schreibt Bohm. Allein die Künstler erschaffen immer wieder Neues, weil sie nicht auf der Suche nach der dahinter liegenden Wahrheit sind, die es zu entdecken gilt. Sie machen einfach ihr Ding und je intensiver sie in den Möglichkeiten der e’a aus dem Soolago leben und arbeiten, desto leichter fällt ihnen ihre Kunst.

Das Lebensprinzip entsteht mit den e‘a aus dem Soolago, die vom Wasser in Möglichkeiten überführt werden und es hinterlässt Strukturen, die für neues Leben wiederum die Orientierung und die Rahmenbedingungen sind. Die Struktur verbleibt nach dem Ende eines Lebens und ist dann der Stein für die neuen Möglichkeiten aus den e'a. Das Leben schafft sich seine eigenen Rahmenbedingungen. Das ist die Basis der Entwicklung, das treibt sie voran. So haben die Strukturen des Lebens Anschluss an das Leben aller Vorgänger und sind Steine für neues Leben. Das lockt die e'a an und realisiert in der Synergie das neue Leben.

In den Worten der Quantenphysik entsteht die Materie nicht wegen des Beobachters, sondern wegen des Steines, an dem das Leben sich bildet und dann beobachten lässt.

Die e’a aus dem Soolago sind infinit, sie werden gefühlt und geteilt. Das Wesen hat das Gefühl für die Möglichkeiten. Die Strukturen sind finit, sie werden konkret wahrgenommen und sie sind nicht ohne Verlust teilbar. Sie existieren in den Grenzen der finiten Welt.

Aus den Strukturen wird die Grundlage für eine Entwicklung, wenn neue Möglichkeiten hinzukommen. Aus den unendlichen Möglichkeiten werden in Synergie mit den endlichen Strukturen wiederum endliche Strukturen. Das Gefühl für die Möglichkeiten ist ebenfalls unendlich und jedes Wesen hat es.[6]

Wie würden sonst die Schnecken und die Bäume und die Fledermäuse leben? Sie wissen nichts von Quantenphysik und erspüren trotzdem ihre Möglichkeiten. Die Natur sieht für jedes Wesen in seinem Leben das Glück und die Zufriedenheit vor. Hierbei ist das Leben in einem ganz weiten Sinne gemeint, als das Dasein in den Randbedingungen die das Wesen erkennt. Ob groß oder klein, schwimmend, stehend im Wind, fliegend, schleimig, trocken oder intelligent, im Dunkeln oder auf einer Wiese; jedes Wesen in seinen Randbedingungen erkennt seine Möglichkeiten. Und wenn es sie nutzt, wird es glücklich und zufrieden. Das ist die Essenz des Bildes von der Intention zu leben zur Intention zu sterben.

Das Leben als Fluss

In der Natur ist der Stein die Struktur. Er behält die Struktur im Inneren und verändert sein Äußeres mit den Einwirkungen, die von außen auf ihn treffen und an ihm arbeiten. Seine Form wird verändert vom Wind, vom Wasser und von der Wärme, die Sonne schickt ihm diese wirkenden Einflüsse. Die Sonne und das Licht zerren an ihm. Er ist von der Erde geboren und wird der Sonne und der Wärme ausgesetzt, die seine Form verändern. Mit seiner aufgelösten Form bedeckt er die Erde und vermischt sich mit den anderen Resten des Lebens zu fruchtbarem Boden für neues Leben, neue Formen. Wenn er klein ist, wird er vom Wasser weggetragen, wenn er groß ist, lenkt er das Wasser.

 

Wasser und Stein sind in vollkommener Synergie.

 

Wir sehen wie der Stein das Wasser zum Leben lenkt, wie das Wasser ihn umfließt, ihn streichelt und sich an ihn schmiegt. An dem Stein bildet das Wasser Wirbel, sie sind das Symbol des Lebens. Wirbel behalten die Form, aber ändern ihre Struktur. Wirbel erhalten ständig neues Wasser und formen daraus immer den gleichen Wirbel.[7]

Für den Wirbel ist das Wasser die e'a, es kommt ohne Form als Randbedingung für eine Entwicklung aus der Umgebung und der Stein wandelt es in die Form. Der Stein ist die Struktur und das Wasser trägt die e'a. Aus der Synergie von Beiden entsteht die Form. Die Form lebt und wird nach und nach zur Struktur.

Lebende Organismen sind wie die Wirbel, sie tauschen sich ständig mit der Umgebung aus und behalten doch ihre Form. Im Verlaufe ihres Lebens werden ihre strukturellen Teile vielfach ausgetauscht und erneuert, trotzdem bleibt das Lebewesen erkennbar. Die Form altert und doch erkennen wir in der wandelbaren Form das Individuum wieder. Das Leben ist eine Wandlungskontinuität, es behält seine Form und verändert ständig seine Struktur. Es nimmt e'a auf und gibt e'a ab und liegt in einem Strom von e'a, Wir fühlen den Zustrom der e'a und ihren Abfluss und wir fühlen die Geborgenheit in den unbekannten Möglichkeiten aus dem Soolago.

Jedes Leben fühlt seine e'a und kann sie nutzen. Um jedes Leben fließen andere, unerreichbare e’a, die für andere Leben bestimmt und nutzbar sind. Das vorbeifließende Wasser ist für andere Wirbel. Die eigenen e’a werden gefühlt. Sie werden angezogen von der Struktur und die Strukturen leben von den e’a. Beide gehören zusammen.

Eine Eiche kann an ihren Zweigen neues Leben entstehen lassen – das Potenzial ist das e’a. Mit Hilfe des Wassers bildet sie tatsächlich Eicheln aus - das sind die Möglichkeiten für Leben. Die Eiche wirft jedes Jahr zig-tausende von Eicheln ab. Die meisten werden zu Humus, viele werden gefressen und ganz wenige treiben aus und schaffen es zu überleben.

Im Lebensbild symbolisiert die linke Seite den Beginn allen Lebens jeglicher Art. Aus dem riesigen gelben Feld aller e‘a realisiert sich eine erste Struktur wie der Wasserwirbel an einem Stein. Das Leben kommt in die Welt über einen ersten Funken, einen Gedanken, eine Absicht, eine Erinnerung oder welchen Namen wir diesem ersten Stein auch immer geben wollen. Es ist das erste Ereignis in dem Leben, das eine Erinnerung hervorbringt. An dem Stein wird die Erinnerung zur Manifestation des Lebens und die Möglichkeiten fließen um diesen ersten Strudel. Das Wasser trägt die e’a und ernährt das Leben mit der Kraft der Möglichkeiten. Mit dem Beginn des Lebens wird das Wesen von allen e’a umspült.

Am Lebensbeginn ist nichts erforderlich, nichts ist wichtig, nichts ist geordnet, nichts ist bestimmt, strukturiert oder beengend. Die Natur gibt allen Wesen das Prinzip und das Vertrauen in die Natur mit:

 

Hier sind die Möglichkeiten, nutze sie.

 

Dazu braucht das Wesen keinen Verstand, sondern nur das Gefühl für die Freiheiten, in die es sich hineinbewegen kann. Mit den ersten Ereignissen in einem Leben werden die Freiheiten eingeschränkt, denn sie lassen Erinnerungen zurück und bilden die ersten Strukturen aus. Wo Strukturen sind, können keine Freiheiten sein. Die Erinnerungen sind die ersten Steine eines Lebens und sie lassen Vergangenheit entstehen.

Erinnerungen als Struktur

Erinnerungen halten Ereignisse und Erfahrungen vor dem Vergessen zurück. Ist das Vergessen der natürliche Vorgang oder das Erinnern?

Das Vergessen säubert das Spielfeld und gibt ähnlichen e’a eine Chance sich in anderer Umgebung nochmals neu zu entfalten, also neue Möglichkeiten zu werden. Die e’a mögen schon immer da gewesen sein, aber sie treffen dann auf andere Randbedingungen. Wir haben den Einsatz der alten Möglichkeiten vergessen oder erkennen sie in neuer Umgebung nicht mehr wieder. Wir bringen sie nicht mehr in einen Wirkungszusammenhang mit den ehemaligen Ergebnissen unseres Tuns. Wir geben den gleichen Möglichkeiten eine weitere Chance. Sie werden nicht im Voraus bewertet und missachtet oder bedenkenlos ergriffen.

Denken und Erinnern kann helfen und uns hindern, Fehler zu begehen, die negative Konsequenzen für uns hatten. Wir haben auf die Herdplatte gefasst und uns verbrannt. Die Erinnerung lässt es nicht zu, dass wir uns nochmals verbrennen, wir haben gelernt. Dieses Muster wird vielfach verwendet, um uns die Vorteile des Lernens zu verdeutlichen. In einer anderen Konstellation trifft das aber nicht zu. Wenn die Herdplatte ausgeschaltet ist oder der Herd gar keine Energie bekommen hat, können wir sie anfassen, ohne uns zu verbrennen.

Das Lernen wird differenziert und bekommt Randbedingungen, die wir neu lernen und wir agieren in einem anderen Bild. Wir können auf die Herdplatte fassen, wenn wir uns vorher irgendwie vergewissert haben, dass sie ausgeschaltet ist. Zum Beispiel wenn wir zuerst beobachten, wie ein Wassertropfen sich auf der Herdplatte verhält. Das Entscheidungsfeld wird komplexer.

Wenn wir etwas verleihen und bekommen es nicht zurück, wiederholt sich dieses Lernmuster: Verleihen ist schlecht für uns. Wir versuchen einzuschätzen, welcher Mensch vor uns steht und unter welchen Randbedingungen wir ihm etwas leihen, um die Erfahrung zu verbessern. Vergessen wir die erste Erfahrung, dann haben wir die Chance, in anderen Situationen etwas Gutes zu tun. Wir verleihen etwas und bekommen es mit Dank zurück: Verleihen ist gut.

Die Ereignisse sind neutral und prägen uns vor dem Hintergrund unserer eigenen Erfahrung, unserer Bewertung und unserer individuellen Konstitution. Sie werden mit Werten, Erwartungen, Gefühlen, mit Liebe oder Ängsten besetzt. Die Erinnerung macht sie zu Steinen in der Struktur unseres Lebens. Wir können aus diesen unterschiedlichen Steinen zunächst noch keinen Schluss ziehen, wie die Natur das vergangene, gefestigte Leben für uns einrichtet. Wann lässt sie uns vergessen und wann lässt sie uns erinnern?

Ich weiß nicht, ob ich dieser Antwort auf die Spur komme, oder ob die Frage unzulässig ist. Vergessen oder erinnern scheint nur oberflächlich mit einem willentlichen Akt verbunden zu sein. Wir wollen etwas in unser Bewusstsein zurückrufen, aber es gelingt uns nicht, wir vermissen also eine Erinnerung. Ohne Willen wird die Lücke nicht empfunden. Wenn wir eine Erinnerung vermissen, dann nur weil wir sie finden wollen. Nur wegen der willentlichen Suche würden wir sie als vergessen bezeichnen.

Wir landen damit bei der bekannten Frage, ob wir bekommen, was wir wollen. Die wurde mehrfach schon abschlägig beantwortet mit dem Satz:

 

Du bekommst was Du brauchst und nicht was Du willst.[8]

 

Ich habe die Spirits um Hilfe bei der Frage gebeten, ob das Vergessen oder das Erinnern der natürliche Vorgang ist und die Antwort war: Das Vergessen.

Wir haben so viele Erlebnisse und Erfahrungen, dass es unmöglich ist und sinnlos, sie alle zu erinnern. Wenn wir durch den Wald gehen, sehen wir Bäume, Sträucher, Tiere, Blumen und viele, viele andere Einzelheiten. Wir erinnern aber nicht das Blatt oder die Rinde, die Blume oder den Grashalm, wir erinnern den Waldspaziergang. Ob wir den Spaziergang lange erinnern oder ihn wieder vergessen, ist von dem Gefühl abhängig das wir hatten und das mit einem anderen Erlebnis verbunden wiederkehrt. Erinnerungen werden mit Gefühlen verbunden und wieder hervorgerufen. Der Geruch des Waldes verbindet sich zu dem Gefühl für Natur oder dem Glücksgefühl, das wir beim Spaziergang hatten. Mit einem neuerlichen, vielleicht ähnlichen Glücksgefühl erinnern wir uns wieder an den Wald und an einen Baum oder eine Blume.

Der Geruch eines Menschen oder seine Stimme lösen ein Gefühl aus und mit einem ähnlichen Gefühl erinnern wir uns wieder an den Menschen. Wir schmecken etwas und erinnern uns an die Situation, in der wir die Speise zu uns genommen haben. Wir sehen ein Bild, das ein Gefühl in uns erzeugt und erinnern uns an ein anderes Erlebnis, das mit dem gleichen Gefühl verbunden ist. Diese Assoziationen sind ähnlich, denn nichts ist in der Natur gleich.

Wenn es gleich sein müsste, gäbe es kein Erinnern, denn unsere Welt hat sich weiterentwickelt.[9] Wir haben neue Erlebnisse gehabt, wir haben neue Erfahrungen gemacht und finden uns in neuen Randbedingungen wieder. Neue Bilder haben sich in uns verborgen und neue Situationen haben ihre Spuren hinterlassen.

Nichts wiederholt sich und die Erinnerung ebenfalls nicht, auch sie ähnelt nur dem ersten Erlebnis. Wir werden durch den Aufbau der Struktur, durch die Lage der Steine in dem Lauf der Möglichkeiten geprägt. Sie machen aus den e'a die Möglichkeiten. Und der erste Stein baut den ersten Wirbel für den Anschluss aller weiteren e'a in unser Leben, in jedes Leben, in jede Struktur.

Die Gedächtniskünstler haben gelernt, aus Bildern Assoziationen abzuleiten. Sie erinnern sich nicht an eine Zahl, sondern an ein Bild mit dem eine Zahl verbunden ist. Die Zahl selbst hat keinerlei Entsprechung in der Natur oder in unserem Gedächtnis. Ohne das Bild zu einer Zahl hat die Zahl keinen Sinn. Bei fünf Äpfeln erinnern wir nicht die geschriebene Zahl 5, sondern die fünf Früchte. Bei sieben Autos sind wir nicht versucht, das genaue Aussehen der aufgemalten Zahl 7 zu beschreiben, sondern die Form und Farbe oder die unterschiedlichen Leistungswerte der sieben Fahrzeuge. Sprechen wir einen Satz, dann brauchen wir keine "Erinnerung" an alle einzelnen gesprochenen Worte, damit wir das nächste folgende Wort artikulieren können.[10]

Die Vergangenheit ist die Erinnerung an ein Ereignis und die Ereignisse oder Gegenstände sind finit, sie haben eine Grenze. Im Lebensbild sind sie durch die Mauersteine symbolisiert.

 

Gefühl als Lebensbasis

 

Wenn wir ein Gefühl hervorrufen können oder wenn ein Gefühl uns überkommt, dann tritt die Erinnerung hinzu. Das folgt auch aus dem Ablauf des Denkens, dem notwendigerweise ein Gefühl als Initiator vorausgehen muss.

 

Das Lernen braucht Erinnerung.

 

In dem Lebensbild kommt das Baby mit allen Gefühlen auf die Welt. Erst eine Zuordnung zu der strukturierten Endlichkeit fixiert das unendliche Gefühl in eine Erinnerung, eine Vergangenheit. Es entstehen die ersten Steine, die erste Struktur, die ersten Worte, Beschreibungen und Wertungen. Die Endlichkeit wird erlebt. Das Gefühl für die Mutter ist zuerst da und dann lernt es das erste Wort "Mama". Die Eltern werden den Begriff "Mama" nicht theoretisch erklären und einen Vortrag über die menschliche Sprache halten. Hunger braucht nicht erklärt zu werden, wenn er aufkommt, es genügt das Lösungswort "Hamham". Mit jedem neuen Gefühl lässt sich ein Wort verbinden, mit jedem Erlebnis und jeder Erfahrung entsteht ein neuer Lebensstein. Ohne das Gefühl kann keine Sprache gelernt werden. Mit dem Gefühl ist schon die Verbindung gefestigt, mit der Sprache entsteht die Kommunikation über Gefühle.

Die gefestigte Struktur ist die Erinnerung, sie erschafft die Vergangenheit. Zu Beginn des Lebens gibt es keine Vergangenheit und keine Erinnerung. Der Mensch kommt in das Leben mit den Möglichkeiten und die Möglichkeiten sind Zukunft. Am Ende des Lebens (am rechten Rand des Bildes) gibt es keine Möglichkeiten, keine Zukunft, es gibt nur noch Vergangenheit, nur noch Struktur. Es gibt keine Entscheidungen zu treffen, keine Hoffnung auf eine Zukunft. Alles ist gefestigt, die Freiheit ist beendet. Die Struktur ist komplett und sie bildet die Basis für neues Leben.

Wie wirkt das Leben mit den Strukturen zusammen? Am Baum oder an Pflanzen lässt sich das einfacher erkennen, als an Menschen oder anderen Wesen.[11]

Der Baum ist eine Synergie aus lebenden und nicht lebenden Teilen. Er wird mehr und mehr zu Struktur und am Ende verkohlt er oder verölt. Auch der Mensch wird immer strukturierter und verknöcherter. Der Fluss des Lebens steht am Ende still, es gibt keine Möglichkeiten mehr, keine kreativen Optionen, keine Anpassung mehr an die Rahmenbedingungen. Lediglich die letzte Option bleibt dem Körper: noch einmal einatmen. Der Rest ist Struktur und die Struktur wird aufgegeben und duldet eine Veränderung der Form.

Die Struktur oder besser die Einzelteile der Struktur dienen dem Leben als Nahrung oder als Vermittler zur Nahrung - je nach Länge der Nahrungskette. Die Blätter des Baumes fallen ab, die Äste sterben oder Teile des Baumes sterben und werden Struktur. Damit lässt der Baum im Wald für seine Umgebung den Humus entstehen, der neues Leben ermöglicht und zwar nicht nur für sich oder seine Spezies, sondern für alle Lebensarten, für alle Tiere oder Pflanzen. Die Struktur ist also nicht individuell, sondern dient der Erde oder der Natur in einer sehr breit verstandenen Bedeutung. Die Kreativität und die Entwicklung sind individuell und sehr spezifisch ausgeprägt. Die Individualität und spezifische Ausprägung der Wesen, die Anpassung des Lebensflusses an die Randbedingungen wird zugelassen und gefördert. So entsteht die Vielfalt als eine Anpassung an die Rahmenbedingungen, die selbst entstanden sind.

Wasser als Lebensbote

Das Wasser ist die Verbindung der e’a zu den Strukturen. Über das Wasser werden sie gewandelt, über das Wasser verfestigen sich die kreativen Möglichkeiten zu Struktur. Über das Wasser wird aus e’a Etwas. Ich habe lange an der Bedeutung des Bildes gearbeitet, und doch es ist nicht durch langes Sinnieren über die Welt entstanden, sondern nach Vorlagen und Anweisungen aus der spirituellen Welt. Nach und nach entblättert sich der Sinn dahinter, denn die Spirits haben mir verdeutlicht: "The sense comes after the doing." Also habe ich im Vertrauen darauf angefangen zu malen. Viele Weisheiten haben sich daraus gezeigt und entdecken lassen - und die Inspirationen ist sind am Ende. Sehr oft werden mir auf schamanischen Reisen neue Erkenntnisse gezeigt und dann frage ich, wie sie in das Bild passen.

'Wasser ist die Essenz von Allem.' Wasser ist die Verbindung zwischen uns und dem Soolago, dem Reich der e‘a. Damit kommen wir aus den Strukturen in denen wir leben und wir schaffen es zwar bis zu dem Wasser als Spender und Vermittler der kreativen Möglichkeiten. Aber kein Leben kommt wieder ganz zurück in das Reich der e’a, niemals wieder bis zu dem Paradies aus dem wir in das Leben gekommen sind. Das Wasser steht für die Naturkräfte. Sie lösen die Strukturen auf und aus dem Land der e'a kommen neue Möglichkeiten und verbinden sich in der Dunkelheit zu einem Leben. Die Dunkelheit und das Wasser bringen Leben hervor, das Leben ist die Entstehung von Strukturen. Das Licht und das Wasser lösen die Strukturen wieder auf als Humus für das neue Leben.

 

Wasser ist die Essenz von Allem.

 

Das Wasser hat viele Aggregatzustände und Formen in denen es erkennbar ist und es hat sich viele Helfer erschaffen, die das Prinzip des Lebens auf der Erde umsetzen. Die Wesen im Wasser nehmen einerseits das Wasser als die Nahrung für das Leben auf. Anderseits bestehen sie aus Wasser. Auf einer schamanischen Reise fand ich mich im Wasser wieder und habe das Wasser getrunken, das mich vollständig ausgefüllt hat.

Alle Wesen sind dem Wasser entstiegen und haben die Essenz des Lebens, das Wasser, mitgenommen. Der Körper hält das Wasser zusammen und er braucht es gleichzeitig um sein Leben fortzuführen. Ohne Wasser bricht die Seele sein Dasein ab.

Die Wesen sind die Helfer des Wassers. Jedes Leben ist der Helfer des Wassers. Das Wesen ist das Wasser und es braucht das Wasser. Das Wesen ist die Struktur und es braucht die Struktur des Lebens. Es entsteht aus Leben und Wasser und es vergeht und wird zu der neuen Voraussetzung für Leben, zu seinem Nährboden. Das ist sein Auftrag und seine Bestimmung aus dem Wasser. Dazu ist es 'da'. Das Wasser hat keine Funktion, es ist auf der Erde und es trägt die e'a in die Endlichkeit des Lebens.

 

Werden und Vergehen

Das Bild symbolisiert das Leben im Einzelnen und im Gesamten. Es beginnt am linken Rand mit einer minimalen Struktur, mit Wasser und allen Möglichkeiten. Und es endet am rechten Rand mit einem Minimum an Möglichkeiten und allen Strukturen. Am Anfang ist der Samen und Wasser und e’a und das Leben folgt ihnen nach dem Auftrag: „Hier sind die Möglichkeiten, nutze sie." Das Gefühl der Liebe ist der Antrieb, die e'a in eine Struktur, in ein Leben zu bringen. Liebe teilt e’a mit anderen Wesen und verbindet sich mit den anderen Strukturen, den anderen Leben, dem Endlichen. Die Liebe teilt die unendlichen e’a mit dem Endlichen. Sie ist selbst unendlich wie die e’a, denn wenn sie geteilt wird, nimmt sie zu. Die Struktur kann nicht geteilt werden, denn wenn etwas von ihr genommen wird, nimmt sie ab.

Das Leben gleitet also aus der Unendlichkeit in die komplette Endlichkeit der Struktur. Danach löst die Struktur sich in die Ordnung der Natur auf, die für unsere Sinne und unser Verständnis unerkennbar ist.[12]

Warum hat die Entwicklung der Struktur in dem Bild die Form einer S-Kurve? Sie nimmt zunächst langsam zu, steigt dann schnell und stürmisch an und nach dem Wendepunkt flacht der Anstieg ab und geht wieder in eine langsame Steigerung über, die am Ende fast stillsteht. Wie ich oben gezeigt habe, kann die Struktur am Ende nicht mehr zunehmen, weil das gesamte Leben vergangene Erinnerungen sind, die keine neuen Möglichkeiten mehr aufnehmen können.[13]

Wir erleben von innerhalb der Struktur ihre Zunahme als ein Wachstum. Die Erinnerungen nehmen zu mit den Erlebnissen. Für die Erlebnisse brauchen wir die Wahrnehmungen und unsere Aufmerksamkeit. Die Erlebnisse sind unvermeidbare Ergebnisse unseres Lebens, jeden Lebens für jedes Wesen. Sie sind unabhängig von dem Verlauf der Zeit, die ohnehin mit den Erlebnissen erst entsteht.[14] Unser Leben ist zu Beginn für eine unendliche Fülle von e’a geöffnet, die in dem Bild von dem gelben Chaos symbolisiert ist. Mit jedem Schritt und jeder Entscheidung, mit jedem Erlebnis und jeder Erinnerung wird ein Teil dieser e’a zu der Struktur, die uns begleitet und das Leben zu unserem Leben macht.

Erkennen wir den Zuwachs an neuen Ereignissen, der unserer Abnahme der Möglichkeiten entspricht, dann ist die Kurve dieses Zuwachses eine Glockenkurve des Werdens und Vergehens.[15]

Von der Glockenkurve spricht man als dem Lebenszyklus, der in verschiedenen Stadien von der Geburt oder dem Beginn einer natürlichen Entwicklung über das stürmische Wachstum zu einem Höhepunkt und weiter zu einem Niedergang und dem Ende oder dem Tod führt. Manchmal wird diese Entwicklung über der Zeit abgetragen, aber das zeichnet nicht das natürliche Bild.[16] Die Ereignisse sind es letztlich, von denen das Wachstum der Struktur abhängt.

Ohne die Ereignisse werden keine Möglichkeiten in das Leben geholt, die dann zu Strukturen im Sinne von Erinnerungen oder allgemein von Vergangenheit werden. Diese Strukturen wachsen und die e‘a aus dem Soolago nehmen ab. Am Ende ist alles Struktur oder Vergangenheit und es gibt keine Möglichkeiten mehr. Die einzige Auswahlmöglichkeit trifft das Herz aus den Alternativen noch einmal schlagen oder nicht - und das ist das Ende.

Wasser und Licht

Ich bin bei der S-Kurve mit den Steinen als Symbol für die Struktur und Vergangenheit geblieben, bei dem Gelb als Symbol des Chaos oder der Kreativität aus dem Soolago und dem Wasser, das beide Fundamente des Lebens miteinander verbindet. Das Wasser ist der Träger der e’a und der Möglichkeiten, die sich wie ein Strom aus der Unendlichkeit in das endliche Leben verwandeln. Ohne Wasser ist Leben nicht möglich. Jedes Leben entsteht im Dunkel, in einer Welt ohne Farben.  Bevor sich noch die Sinne entwickelt haben und die Wahrnehmung ermöglichen, ist bereits das Wasser da, um die Möglichkeiten für das Leben zu bereiten. Das Licht kommt in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung des Lebens hinzu und begleitet das Wesen bis zum Tod. Es wird das letzte sein, was es von seinem Dasein wahrnimmt, bevor es wieder in das Dunkel eintaucht aus dem es gekommen ist. Das Licht ist ein Begleiter der Wahrnehmung, aber keine notwendige Bedingung für das Leben. Zu seinem Fortbestand und seiner Entwicklung braucht jedes Leben Wasser.

 

Leben braucht Wasser.

 

Das Wasser bereitet die Struktur vor, weil es das Leben ermöglicht und als Ergebnis dieses Lebens die Struktur aus Erinnerungen, Ausscheidungen, ehemaligem Leben und anderen Dingen der Vergangenheit entsteht. Auf diesen Strukturen entsteht das neue Leben und das Wasser verbindet das Leben mit den e‘a, so dass wir das Gefühl haben, das Wasser ermöglicht das Leben.

Der Trichter ist mehr als ein Symbol für den Durchfluss der e‘a aus dem Soolago. Ich habe ihn von einer Reise mitgebracht, die eine Bitte um Hilfe in einem anderen Zusammenhang enthielt. Durch den Trichter schwebte ich und erreichte unten die emotionale Landschaft meiner schamanischen Welten.

Durch den Trichter kommt das Leben in die Formen der Welt. Auf diesem Weg erreichen auch die neuen e’a das Leben, wenn sie gebraucht werden. In meiner schamanischen Arbeit reise ich durch den Trichter, wenn die Spirits mich dorthin führen und neue e’a für den Menschen oder das Tier bereithalten, die zu einer Heilung oder Verbesserung des Lebens notwendig sind. Aus dem Soolago kommt die Möglichkeit von allem und in meiner Arbeit in der spirituellen Welt kommt sie oft durch einen Trichter oder wird mit dem Wasser übergeben. Das Wasser im Bild ist eine blaue Allegorie für den Träger der e’a.

Das Wasser ist ohne Farbe und nimmt erst mit seiner Bestimmung und Beobachtung die Farbe an, die ihm das Licht gibt. Wir können auch verabreden, dass es vorher dunkel ist. In diesem unbestimmten, offenen Zustand ist es der Träger aller e’a und verbindet die Seelen, den Geist und das Bewusstsein. Ohne Farbe, ohne Gestalt, ohne Bewusstsein, ohne Form, ohne Zeit und ohne Raum ist das Medium ‚Wasser’ ohne jede Bestimmung oder Funktion. Als ein Medium ohne eigenes Ego oder eigene Erwartungen kann das Wasser e’a überbringen und Nahrung für die Seele sein.

Das Wasser ist der Nährboden auf dem der Körper gedeiht und der Wegweiser in das Reich der Gesundheit. Hinderliche Strukturen werden durch die neuen e’a aufgelöst oder verlassen. Zur Heilung einer unglücklichen Seele und eines kranken Körpers werden die Blockaden beseitigt, die den Weg in das Reich der Gesundheit verstellen oder den Sprung durch den Trichter mit den e’a aus dem Soolago behindern.

Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen, wenn sie Strukturen aufgebaut hat, die die Seele einsperren und ihr die Freiheit rauben. Wir können aber die Erinnerungen nacharbeiten und sie mit positiven Gefühlen neu besetzen oder mit neuen e’a aus unserer persönlichen Welt verdrängen. Der Weg des Lebens beginnt in Synergie mit der Natur und im Vertrauen auf die Möglichkeit von Allem. Wie zu Beginn allen Lebens braucht es Ruhe, Dunkelheit, Stillstand des Verstandes und grenzenloses Vertrauen in die Liebe der Mutter Erde.

 

Nimm die Liebe mit.

 

Am unteren Ende des Trichters kommst Du aus dem lichtlosen Wasser in das Leben. Du wirst sichtbar, erkennbar, Du bekommst ein Ego. Für Dich wird die Form spürbar, die erste Gestalt der Mutter ist erkennbar, das Gefühl ist fühlbar. Das farblose Wasser ist das Wasser der Geburt aus dem wir hervortreten. Das Wasser spuckt Dich aus in die Welt und Du nimmst die Liebe mit.

Das Wasser nährt Dich, so wie es aus der Mutterbrust gesaugt wird. In der Brust hat es keine Farbe und ohne Farbe - dunkel - tritt es in Deinen Körper ein. Es ist die Verbindung zum Soolago und es nährt Dich, es öffnet die Möglichkeiten der Welt für Dich.

Das Wasser ist dunkel bevor es Farbe hat. Farbe, Form und Ausdehnung sind Begriffe und Klassifizierungen der endlichen Welt, sie sind außerhalb des Paradieses. 'Dunkel' ist nur ein Hilfsbegriff für die unendlichen Möglichkeiten jede Farbe zu haben. Im Licht wird etwas aus Wasser, etwas mit Ausdehnung und einer Farbe, die es reflektiert. Die Farbe kann blau wie der Himmel sein, grün wie die Bäume und ihr Laub, weiß wie ein Becken oder durchscheinend oder trüb wie sein Inhalt. Das Wasser hat viele Möglichkeiten und die meisten überträgt es aus dem Soolago an die Welt. Wir, die Wesen, sind aus Wasser und wir sind eine Möglichkeit aus dem Soolago.

Glück und Gesundheit im Lebensbild

Wir sind im Leben und unsere Bestimmung im Leben ist es, glücklich und zufrieden zu sein. Dieses Glück ist absolut und ohne Wertung. In einer materialistischen Kultur mit der westlichen Ethik lernen wir uns zu vergleichen und bewerten die Strukturen unseres Lebens. Die Strukturen sind die Steine im Bild, sie bilden den Teil des Lebens aus Erinnerungen. Wir haben also eine Vergangenheit aus Erinnerungen und Erfahrungen.

Die Steine sind nicht gleich, so wenig wie die Erinnerungen. Die Möglichkeiten und Ereignisse treffen uns immer wieder in anderen Entwicklungsstufen oder Stadien. Selbst wenn sie ähnlich sind, wie zum Beispiel Prüfungen, Schicksalsschläge, freudige Ereignisse, Naturerlebnisse, Begegnungen oder Trennungen, so hinterlassen sie bei uns je nach unserem aktuellen Status unterschiedliche Strukturen. Sogar dasselbe Buch oder dieselbe Musik nehmen wir in unterschiedlichen Stadien unseres Lebens ganz anders auf. Wir können nicht zweimal das gleiche Leben erleben und wir können keine Ereignisse mit dem gleichen Ergebnis in unseren Strukturen wiederholen.[17]

Das gilt nicht nur für ein Wesen, sondern vor allem auch im Vergleich zwischen den Individuen. Wir haben in unserer Kultur der technischen Welt das starke Verlangen nach Gleichheit und bezeichnen das teilweise als ein Ziel der Gerechtigkeit. Alle Menschen und Tiere sollen gleich behandelt werden, weil sie gleich sind. Wenn ähnliche Ereignisse und Randbedingungen nicht zu ähnlichen Strukturen im Laufe des Lebens eines Individuums führen, um wie viel weniger gilt das für unterschiedliche Individuen.

Einen Teil unseres Lebens verbringen wir damit, die e’a anzunehmen, die Möglichkeiten zu erkennen und in unsere Strukturen einzubauen – die Steine aufeinander zu schichten. Einen anderen Teil verbringen wir damit, unsere Strukturen den anderen Wesen zu erklären und mit ihnen abzustimmen. Aus Ereignissen wird die Welt und selbst gleiche Ereignisse bilden individuell eine andere Welt vor dem Hintergrund der bisherigen Erlebnisse. Tausende von Menschen erleben ein Konzert anders, jeder auf seine Art. Zeugen eines Geschehens werden es jeweils anders schildern und mit weitem zeitlichen Abstand ganz anders erinnern. Dabei haben wir Menschen im Prinzip die gleichen Wahrnehmungsorgane.

Und doch hat die Natur vorgesehen, dass jedes Wesen sein Glück findet und erlebt. Die Natur hat keine traurigen Schicksale oder Qualen in den Lebenslauf gebaut. Die Seele verbindet sich mit der Natur und ruht in einem glücklichen, gesunden Körper. Im Vertrauen auf die Natur findet jeder sein Glück und seine Zufriedenheit: der Regenwurm, die Eintagsfliege, der Delphin, die Fledermaus und der Mensch in der Natur. Jeder erhält für seine Weise und in einer Art die zu ihm passt die Zufriedenheit und das Glück, das er braucht. Das Wesen muss nichts können, was die Anderen können, nichts erreichen was die Anderen erreichen, nichts richtig machen. Die Natur hat Glück vorgesehen unter Randbedingungen, die für alle Wesen unterschiedlich sind und in denen alle Wesen individuell sind.

 

Alle sollen glücklich sein.

 

Der Regenwurm kann nicht fliegen, der Delphin kann nicht gehen und der Vogel kann nicht schwimmen. Alle nehmen die Grenzen ihrer Welt als den Rahmen an, der ihnen Leben, Glück und Zufriedenheit ermöglicht. Das gilt ganz besonders für die Menschen, die sich ihrer selbst bewusst sind und die sich phantasiebegabt, spirituell oder empathisch in die Situation und Gefühlswelt eines Anderen hineinversetzen. Die Unterscheidung zwischen den eigenen Gefühlen und denen Anderer ist die Folge der Selbsterkenntnis. Das eigene Bewusstsein und das Erkennen der eigenen Fähigkeiten, Schwächen und Grenzen ist die Voraussetzung zu Glück und Zufriedenheit. Dann ist es möglich, zwischen den Entwicklungen und Erlebnissen zu unterscheiden, die zu einem selbst und zur eigenen Welt passen. Diese Unterscheidung ist lebenswichtig, denn in Unkenntnis der eigenen Stärken, Schwächen und Möglichkeiten kann die Seele in einem Gefängnis der Steine, der Strukturen, der Erwartungen, verkümmern.

Dem Greifvogel ist intuitiv, naturgegeben klar, dass er nicht schwimmen kann. Die Welt unter Wasser gehört nicht zu seinem Aktionsraum. Er ist nicht gleich der Ente, obwohl er Federn hat und er wird nicht versuchen zu tauchen. Er kennt seine Stärken, Schwächen und seine Randbedingungen.

Die Natur sieht also Glück in der Individualität und der Unvergleichlichkeit vor. Die materialistisch basierte Kultur strebt dagegen nach relativem Glück. Das Glück und die Zufriedenheit in dieser Kultur sind von dem Vergleich mit anderen abgeleitet. Dazu braucht die Kultur eine quantifizierte Basis, die nicht beliebig vermehrbar, aber messbar ist. Was ursprünglich nicht messbar ist, wird vergleichbar gemacht, indem es in den Maßstab der Gleichheit gepresst wird.

Die Steine in dem Bild geben eine Interpretation für beide Varianten her. Sie sind Vergangenheit und sie muten wie gleiche Steine an. Mit etwas Mühe lässt sich abzählen, wie viele Steine der Erinnerungen auf dem Bild im Laufe des Lebens angesammelt werden.

Schaust Du etwas genauer hin, so siehst Du die Unterschiede in jedem Stein und Du akzeptierst, dass sie unvergleichlich sind. Ungleiche materielle Gegenstände kannst Du nicht zählen. Es verbleibt die Aussage: „Das ist ein Erinnerungsstein. Das ist ein anderer Erinnerungsstein.“ Und so weiter. Die Struktur wird aus ungleichen Elementen gebildet und sie formen das Individuum. Wie soll bei ungleichen Erlebnissen, Erinnerungen, Wahrnehmungen oder Randbedingungen etwas Gleiches entstehen? So wenig wie die Steine im Bild zählbar sind, sind die Wesen im Leben zählbar, weder die Tiere, noch die Pflanzen noch die Menschen: „Das ist ein Mensch. Das ist ein anderer Mensch. Aber das sind nicht zwei oder zehn oder tausend Menschen.“

Das Glück ist das individuelle Glücksgefühl, das für Jeden in seiner Individualität erreichbar ist. Der Mensch nimmt sich selbst wahr. Daraus folgt auch, dass er ein Beobachter seiner selbst sein kann und seine Aktionen und Gefühle wertet vor dem Hintergrund der ihm mitgeteilten oder anerzogenen Maßstäbe.  Das macht es in manchen Leben schwierig, das Glück zu erreichen oder zu verteidigen. Eine notwendige Bedingung ist die Wahrnehmung der eigenen Individualität und deren Akzeptanz. Erkenne Dich und liebe Dich. Es ist die Liebe der selbst erkannten Individualität, des eigenen Ichs, die zu dem Glück zurückführt, mit dem wir in das Leben gekommen sind.

 

Das Leben fängt bei Dir an.

 

Erkenne Deine eigenen Stärken, Möglichkeiten und Grenzen, akzeptiere sie und liebe sie. Die Natur hat genau für Dich in Deinem Leben das Glück und die Zufriedenheit vorgesehen. In einer Welt der gleichen, der vergleichbaren Menschen und Lebensumstände versteckt sich das Glück und lässt sich nicht gegen das Glück der Anderen abzählen und aufrechnen.

In einer Welt der gleichen Steine ist der Weg zum Glück versperrt. Unter der Annahme das alle gleich sind, werden die Steine zu einem Gefängnis für die Individualität. Glück im Leben ist unendlich, wie die Liebe, die Gefühle, die Stärke und die Freiheit. Wir können die Liebe mit anderen Menschen teilen und dann haben alle mehr. Wir können die Freiheitsgrade der Anderen erhöhen, dann teilen wir die innere Stärke.

Mit den e’a aus dem Soolago, dem Chaos und der Kreativität der Natur lassen sich beengende Strukturen aufbrechen und neue Wege für das Glück erkunden. Die Seele ist an die e’a gekoppelt und lässt uns über die Gefühle neue Potenziale und Entfaltungsmöglichkeiten spüren, denen wir uns nicht mit den Steinen und Konventionen in den Weg stellen sollten. Auf diesem Weg werden wir in ein zufriedenes und glückliches Leben geleitet und nehmen die Möglichkeiten in unser individuelles Leben auf.

So lebt Jeder mit seinem strukturierten Teil und seiner kreativen Basis. Das formt ihn und macht ihn zu einem Individuum. In diesem Rahmen beginnt das Leben mit dem Erkennen der eigenen kreativen und strukturierten Wesensteile und der Akzeptanz der Ungleichheit und der Grenzen der eigenen Welt.

 

Nichts ist gleich.

 

Kein Mensch ist wie der andere. Unsere lebenswichtige Aufgabe in diesem Leben ist: Lerne Dich selbst kennen und lieben. Mit dem Anschluss an die Liebe schaffen wir den Durchbruch in die Unendlichkeit, wir können sie teilen und sie wird mehr.

Es kann erforderlich werden, die Strukturen aufzulösen und sich von beengenden Zwängen, Traumata, Hemmnissen oder unpassenden Rahmenbedingungen zu befreien. Es kann erforderlich werden, Platz für neue Potenziale, neue Möglichkeiten aus den e’a zu schaffen. E‘a holst Du aus dem Soolago über die Natur und Mutter Erde. Damit wird der Weg in das Reich der Gesundheit bereitet und das geht mit der Auflösung alter Strukturen einher. Die Befreiung kann einerseits als eine Tragödie erlebt werden, weil die bekannten, lieb gewordenen Gewohnheiten zerstört werden. Andererseits schafft die Befreiung von alten Belastungen Raum und Entfaltung für die neuen e’a in dem Leben. Für diese schwierige Aufgabe erbittet man schamanische oder spirituelle Hilfe. Die befreiende Zerstörung von Strukturen habe ich in einem anderen Bild visualisiert, das schamanische Arbeiten begleitet und das Reich der Gesundheit öffnet.

Das ist eine ganz andere Geschichte und sie wird später erzählt.

[1] Siehe dazu den Text ‚Grundlage Mathematik’
[2] Hier ist eine Analogie gebildet zu dem Artikel über die Kreativität, in dem es heißt: 'Eine Welt aus Kreativen ist undenkbar'
[3] Ich werde im weiteren Text den Begriff der ‚e’a’ verwenden, wenn das Ereignis unbestimmt ist, und den Begriff der ‚Möglichkeit’, wenn ein bestimmtes Ereignis erwartet wird.
[4] Siehe dazu den Beitrag im Text “Welt im Leben”
[5] Bohm, David: On Creativity, New York, 2010, S. 93
[6] Ich verwende die Begriffe ‚unendlich‘ oder infinit für etwas, das sich mit der Teilung vermehrt, wie die Liebe oder die Gefühle und ‚endlich‘ oder finit für etwas, dass sich mit der Teilung vermindert, wie die Macht oder die Materie.
[7] Siehe die ausführliche Besprechung der Wirbel als Allegorie für Leben im Abschnitt ‚Natürliche und menschliche Ordnung’
[8] Siehe zu den Details dieser Aussage den Beitrag ‚Stärke in schamanischer Hilfe’
[9] Die Mathematik oder Physik sind zur Beschreibung des Lebens und seiner Vorgänge untauglich, das habe ich an anderen Stellen beschrieben: Intelligible Ordnung
[10] Vgl. hierzu die ausführlichen Erörterungen bei Gilbert Ryle, Der Begriff des Geistes, S. 240
[11] Siehe dazu den Text ‚Der Baum und das Leben’
[12] Siehe zu dem Verständnis von Ordnung den Text 'Strukturen und deren Auflösung'
[13] Die Entwicklung in den Rahmenbedingungen ist in dem separaten Text zu Ordnung der Rahmenbedingungen ausführlicher besprochen.
[14] Siehe dazu den Text zur Zeit, die in der Wirklichkeit mit den Ereignissen entsteht. Es gibt keine leere Zeit.
[15] In mathematischer Sprache ist die 1. Ableitung der S-Kurve eine Glockenkurve, also die Steigungen entlang der Kurve.
[16] Die Zeit hat keine Bedeutung, wenn nichts geschieht. Nichts ist von der Zeit abhängig, sondern alles geschieht nur in Abhängigkeit von anderen Ereignissen. s. dazu den Beitrag ‚Die Zeit des Menschen’.
[17] Wie Heraklit sagt:“ Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, denn andere Wasser strömen nach.“ Heraklit, Fragmente, B 12