Wallendorf an der Eisenbahn

Das Flurstück ist verkommen. Die Bilder zeigen das Elend der Erde. Ein Zaun auf der einen Seite und ein Acker auf der anderen. Der Zaun grenzt den Platz von Baracken ab, die ehemals ein Arbeitslager waren. Dieses Lager hat viel Leid gesehen und die Erde hat mitgelitten.

Ich stehe auf einer verwilderten Brache, die an ein Grundstück mit einer Baustelle angrenzt. Wer hier wohl baut mit Blick auf das ehemalige Arbeitslager? Wer immer es auch ist, er hat erst einmal die abgehackten Sträucher und Bäume auf meinem Grundstück entsorgt. Das soll ein Erdheilungsplatz werden?

Immerhin hat ein Walnussbaum mir bei meinem Besuch einige Nüsse spendiert und sie schmeckten köstlich. Früchte soll der Platz bekommen. Ich werde eine Streuobstwiese anlegen und darunter eine Wiese wachsen lassen. Alte Obstsorten habe ich schon mit dem NABU organisiert. Jetzt müssen wir schauen, wie wir Wasser an das Grundstück kriegen.

Es macht Mut, hier etwas zu verändern und der Natur zurückzugeben. Die Käfer warten. Je schlechter ein Gelände ist, desto größer ist der Sprung zu einem Erdheilungsplatz.

März 2021: Die Obstbäume sind gepflanzt und gegen Verbiss und Schafe geschützt. Später werden wir hier Schafe weiden lassen und die Wiese mit den Samen aus Dölkau anlegen. Wir vermehren einheimische Blumen und Gräser.

Bilder zum Erdheilungsplatz